Klartraumbericht (ohne Titel)

Vorwort:

Meine Träume sind meist ziemlich unzusammenhängend und chaotisch, nur mit Mühe kann man einen klaren Handlungsverlauf erkennen (daher ist es schwierig, denn Traum zu benennen). 

Was die luziden Träume angeht, hatte mein Erfolg in letzter Zeit nachgelassen. Nicht aufgrund fehlender Motivation, sondern aufgrund von Stress im Alltag, der einen leicht von seiner Traumwelt ablenkt. Momentan, genauer gesagt, seit ca. einer Woche, habe ich jedoch wieder eine Erfolgssträhne. Anfang dieser Woche hatte ich diesen Traum (gegen Ende wird er luzid):

Ich befinde mich an einem Bahnübergang und möchte von der Schule (Internat?) nach Hause fahren. Alles ist schmutzig und voller alter Blätter und Erde. Bei dem Bahnübergang befinden sich 2 Gleise nebeneinander und ich muss das eine Gleis überqueren, damit ich zum nächsten Glei gelange und dort in den Zug einsteigen kann. Das eine Gleis ist ein „U-Bahn-Gleis“ und dort kommt die Bahn ständig, sodass ich das Gleis einfach nicht überqueren kann. Immer, wenn ich gerade ein paar Schritte auf das Gleis mache, muss ich wieder zurückspringen weil der Zug kommt. Irgendwann gelingt es mir doch und ich gelange zu einem kleinen „Bahnhof“. Überall liegt Schrott von Häusern und Sperrmüll. Plötzlich sehe ich unter ein paar Trümmern die Leiche eines jungen, dunkelhaarigen Mannes im Anzug liegen. Ich bekomme Panik und gehe weiter aber alles wird immer ekliger und gruseliger. Ich will einfach nur noch hier weg. Ich prügele mich mit jemandem und versuche zu entkommen. Als ich die Schlägerei beendet habe, renne ich wieder zurück und gelange wieder auf die andere Seite des Bahnübergangs, wo nun schönes Wetter und schöne Musik ist und ich sofort von einer Welle guter Laune überrollt werde. Ich stelle fest, dass von dort aus auch die „U-Bahn“ (die eigentlich eher aussieht wie ein normaler Zug und überirdisch fährt) geht.

Ich sitze in der relativ leeren Bahn, die irgendwie oben offen ist, sodass ich den Sternenhimmel über mir sehen kann. Es ist ein sehr schöner Anblick. Die U-Bahn fährt los und sie beschleunigt sehr stark, wird immer schneller und schneller und ich befinde mich in dem Bewusstsein, dass das Ende ist, dass sie irgendwo dagegen fahren wird. Ich kann ja schlecht aussteigen, daher bleibe ich sitzen und warte auf das Ende. Es ist irgendwie schön, auch wenn mein Körper beinahe platzt vor Adrenalin. Irgendwann ist es vorbei und die Bahn hält in einem Kopfbahnhof. Es gab keinen Unfall. Ich sehe von außen, wie die Bahn gerade noch stehen bleibt, bevor sie gegen das Gleisende schlägt. Ich bin in einer Stadt unterwegs, die im Traum meine Heimatstadt ist, aber es ist schon ziemlich dunkel, sodass es mir schwer fällt mich zu orientieren. Ich schaffe es nicht mehr bis zu meiner Wohnung, sondern nur bis zu einem Hotel, das sich aber, wie sich herausstellt, ziemlich in der Nähe meiner Wohnung zu befinden scheint, da mir die Umgebung bekannt vorkommt.

In der Nähe des Hotels (ca 200-300 m entfernt) befindet sich so etwas wie ein großes Karussell mit riesigen, hölzernen, dunklen Figuren, die an trojanische Pferde erinnern. Jemand erzählt mir, dass, wenn sie von Karussell weggeschleudert werden, sie so weit fliegen, dass sie das ganze Hotel wegreißen. Zwar sind die Pferde groß, aber es ist schwer vorstellbar, dass sie so weit fliegen. J.H. Ist in meiner Nähe. Wir bekommen bei dem Gedanken an die mächtigen Karusselpferde Angst und fangen an wegzurennen. Wir laufen die Häuserblocks entlang, immer bergab. Die Straßen sind verlassen. Ich freue mich, dass ich die Gelegenheit habe, mit ihr zusammen zu sein und somit kommen mir die Pferde eigentlich gelegen. Sie umarmt mich, vermutlich aus Erleichterung.

Wir gehen weiter und kommen zu einer Hochzeitsgesellschaft. Die Menschen feiern und bespritzen sich alle gegenseitig mit Wasser, was mich ziemlich nervt. Ich will eigentlich weg, aber irgendetwas hält mich davon ab. Die Hochzeitsgesellschaft verhält sich wirklich seltsam, fast zu seltsam. Mir geht ein Licht auf und ich mache einen Nasen-RC. Ich kann einatmen, obwohl ich mir die Nase zu halte, wenn auch nur leicht, weshalb ich denke, dass ich mir vll. Noch fester die Nase zuhalten muss. Ich versuche es immer wieder, aber ich kann immer atmen, das heißt: Ich träume! Ich möchte in meine reale Wohnung gelangen, weil ich das Gefühl habe, dort am besten klarträumen zu können. Ich wende die spinning Technik an und es gelingt mir erstaunlich schnell, mich in meinem Wohnzimmer wieder zu finden. Ich teste meine Sinne und erkunde ein wenig das Wohnzimmer um zu stabilisieren. Danach gehe ich hoch in den Garten. Der Garten sieht anders aus als im Wachleben, was mir aber nicht bewusst ist. Man kann sich auf einen Zaun stellen und von dort aus geht ein kleiner Abhang (eine Wiese) hinunter. Der Zaun eignet sich gut um von dort aus loszufliegen, also klettere ich auf den Zaun und mache dort noch ein paar Nasen-RC’s. Das Fliegen gelingt mir nicht und ich stürze, wenn auch nicht allzu hart. Ich gehe die Auffahrt (die nun der bei unserem alten Haus ähnelt) hinunter, bis zu dem breiten Metalltor und versuche immer wieder zu fliegen, aber es will mir nicht gelingen.

Ich gebe das Fliegen auf und beschließe die Landschaft zu verändern. Ich halte meine Hand vor die Augen und erstelle in meinem Kopf ein Bild von der Landschaft um mich herum. Die Landschaft verändert sich, wenn auch immer ein wenig anders, als ich sie mir vorstelle. Einmal gelingt es mir, eine große weiße Pflanze zu kreieren, deren Blüten mit feinen blauen Linien durchzogen sind und die Schneeflocken ähneln. Ich gehe weiter bis zu unserer Auffahrt, von wo aus ich die ganze (…)straße im Blick habe. Ich bin positiv gestimmt und möchte auf der Wiese neben der Straße das Fliegen noch einmal versuchen.Vor mir befindet sich nun ein Feld mit Sonnenblumen. Auf ebenem Grund ist es noch schwieriger loszufliegen, aber nach ein paar Anläufen schaffe ich es endlich Ich halte mich in der Luft, indem ich Arme und Beine asynchron und wellenartig bewege (ich versuche auch in der Luft zu schwimmen, was aber nicht so effektiv ist). Vor mir taucht plötzlich eine Stromtrasse auf und ich möchte ihr ausweichen, aus Angst ich könnte einen Elektroschock bekommen (im Traum habe ich einen Denkfehler und meine, in der Luft kann man auch Elektroschocks bekommen und ich muss an die vielen Vögel denken, die wohl beim Zusammenstoß mit einer Stromtrasse sterben). Ich fliege darüber hinweg, aber vor mir tauchen immer mehr Stromtrassen auf, sodass mir nichts anderes bleibt als die ganze Zeit über höher zu fliegen, um über die Stromtrassen hinwegzufliegen. Das gelingt mir erstaunlich gut. Ich komme irgendwann zu einem Fluss, auf dem Schiffe stehen und ich lande dort und halte nach Menschen Ausschau. Da niemand zu sehen ist, fange ich an mich durch rufen zu erkennen zu geben, aber die Schiffe scheinen leer zu sein. Das Wasser sieht tief und kalt aus, aber ich springe dennoch spontan in den Fluss. Das Wasser ist dunkel und tatsächlich sehr kalt, wodurch es mir plötzlich sehr schwer fällt zu stabilisieren. Ich tauche noch ein wenig durch das trübe Wasser, dann wache ich auf.

 

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